Hochries
1569m
Chiemgauer Alpen
Grainbach / Samerberg
an der Hochriesbahn
über Moserboden und Seitenalm zum Hochries
Die Hochries ist als lang gestrecktes Dreieck sicher schon jedem aufgefallen, der über die Autobahn
nach Salzburg gefahren ist. Oft auch als Hausberg der Rosenheimer bezeichnet, ist dieser aussichtsreiche
Chiemgauer Gipfel ein beliebtes Ziel nicht nur für Wanderer und Hochtouristen, sondern auch für
Drachenflieger und Gleitschirmflieger. Die Rundumsicht 1000 Meter über dem Tal wird zu Recht gerühmt - das Voralpenland mit
Simssee und Chiemsee, im Osten der steile Felszacken der Kampenwand, der Klausenkamm bis zum
Spitzstein, das Kaisergebirge und die Schneeberge der Zentralalpen. Wenn auch der Gipfel durch die
Seilbahn und das Gipfelhaus des Alpenvereins meist sehr gut besucht ist, so führen dennoch viele
interessante und ruhige Wege auf den Berg, von denen der Weg über den idyllischen Moserboden
vielleicht einer der schönsten ist.
über Moserboden 216a,216b,221 (Karte: violett-blau)
Ab dem östlichen Ende des Parkplatzes an der Hochriesbahn führt eine geteerte Straße hinauf zur Mittelstation der Hochriesbahn. Wir
folgen der Straße 500 Meter, bis nach rechts ein Feldweg in die Wiesen um die Pallaufalm abzweigt. An der Alm und an einer Baumgruppe mit
Jägerstand vorbei, folgen wir dem sich im Gras verlaufenden Feldweg geradeaus zum Waldrand, wo wieder ein holpriger Weg beginnt, der zu einer Lichtung führt,
ab der man rechts zur Weyerer-Alm kommt (Wegweiser Alfred-Drexel-Haus). Wie gehen geradeaus weiter 73 und erreichen nach einem etwas
steilen Wegestück den Fahrweg, der von der Seilbahn-Mittelstation herüberkommt. Hier nach rechts weiter und in ein paar Minuten zum Gasthof Moserboden.
Den idyllischen Moserboden überqueren wir auf einem Fahrweg bis zum Talschluss, wo ein Bergsteig beginnt, der sich steil durch Mischwald empor windet und auf
einen quer verlaufenden Fahrweg trifft. Nach rechts folgen wir dem Wegweiser zum Spatenau Parkplatz und biegen nach 100 Meter oberhalb
der Wimmer-Alm gleich wieder nach links ab Seitenalm, Hochries. Auf einem freien Bergrücken gehen wir jetzt, in einigen Serpentinen
steil hinauf, zu den aussichtsreich gelegenen Hütten der Seiten-Alm. Nach der obersten Hütte biegen wir nach 20 Meter vom breiten Weg nach links
ab Hochries und erreichen, auf einem mit Steinen "gepflasterten" Weg, den westlichen Rücken der Hochries. Nur noch ein paar hundert
Meter nach Osten auf gering ansteigenden Weg und wir sehen das Hochries-Gipfelhaus.
über Glenggraben, Käser-Alm 216,216a (Karte: violett)
Vom Gipfelhaus auf holprigem Weg nach Osten weiter über Glenggraben zur Mittelstation in Richtung eines Kreuzes und über die
Ostseite in einen Sattel zwischen Hochries und Riesenberg. Hier führt aus 1360m Höhe ein Weg in nördlicher Richtung in den
Glenggraben abwärts Grainbach 216a,b. Wir folgen dem Weg ein paar hundert Meter bis nach rechts ein
weiter nicht beschilderter Pfad abzweigt (AV 216a). Geht man geradeaus weiter (AV 216b), dann ist das auch nicht falsch, dann erreicht man eben über
die Ebersberger-Alm die Seilbahn-Mittelstation (Karte: gelb markiert). Wir gehen über den Glenggraben auf einem sakrisch steilen Weg gut 300 Höhenmeter
abwärts und müssen dabei gut aufpassen, dass auf dem felsigen und rutschigen Pfad die Schwerkraft nicht Oberhand gewinnt ... Schließlich sind wir froh,
wenn dieser "Knieschnackler" ab einem Wasserbehälter flach ausläuft und die Wiesen der Ebenwald-Alm erreicht,
über die wir gemächlich zur Käser-Alm schlendern. Bei hausgemachtem Kuchen können wir uns hier unser Gipfelziel noch einmal von unten ansehen.
Zur Seilbahnstation sind es dann nur noch ein paar Meter und wir schweben faul mit dem Sessellift nach unten oder gehen auf der asphaltieren Straße
in einer halben Stunde zurück zum Parkplatz in Grainbach.