Kampenwand
1664m
Chiemgauer Alpen
Hohenaschau Hainbach
Hainbach
über den Klausgraben zur Kampenwand
"I gang' so gern auf'd Kampenwand, wan i mit meiner Wamp'n kannt".
Dieser bekannte Spruch musste ja wohl kommen. Das hat sich schon so mancher gesagt und dann doch den fast direkten Weg mit der Seilbahn vorgezogen ... nein, so leicht wollen wir es uns nicht machen, etwas mehr Anstrengung hat dieser Chiemgauer Paradeberg dann schon verdient. Die Kampenwand beeindruckt durch Felswände, die von Süden weitaus eindrucksvoller wirken, als der bekannte, hahnenkammartige Anblick aus dem Voralpenland. Die meisten Felsen sind dem Kletterer vorbehalten, für Bergwanderer bleibt der Ostgipfel, der mit dem 12m hohen Chiemgaukreuz geschmückt ist, das 1951 hier errichtet wurde. Die prächtige Aussicht am Gipfel muss man sich an schönen Tagen allerdings mit vielen teilen, ganze Heerscharen pilgern von der Seilbahn auf breitem Panoramaweg zur Steinlingalm und machen auch vor dem Gipfel nicht halt. Dieser Andrang sollte einen aber nicht abhalten, die faszinierende Vielfalt dieses Berges mit reizvollen Wegen, Almen und Felsenszenarien zu erleben, denn sobald man den Bereich der Seilbahn verlässt, tritt wieder Ruhe ein. Unterschätzen darf man aber keinesfalls die Anforderungen dieser Bergtour, die man gerne als ausgewachsen bezeichnen darf - südseitige Lage und gut sieben Gehstunden fordert ihren Tribut.
Dieser bekannte Spruch musste ja wohl kommen. Das hat sich schon so mancher gesagt und dann doch den fast direkten Weg mit der Seilbahn vorgezogen ... nein, so leicht wollen wir es uns nicht machen, etwas mehr Anstrengung hat dieser Chiemgauer Paradeberg dann schon verdient. Die Kampenwand beeindruckt durch Felswände, die von Süden weitaus eindrucksvoller wirken, als der bekannte, hahnenkammartige Anblick aus dem Voralpenland. Die meisten Felsen sind dem Kletterer vorbehalten, für Bergwanderer bleibt der Ostgipfel, der mit dem 12m hohen Chiemgaukreuz geschmückt ist, das 1951 hier errichtet wurde. Die prächtige Aussicht am Gipfel muss man sich an schönen Tagen allerdings mit vielen teilen, ganze Heerscharen pilgern von der Seilbahn auf breitem Panoramaweg zur Steinlingalm und machen auch vor dem Gipfel nicht halt. Dieser Andrang sollte einen aber nicht abhalten, die faszinierende Vielfalt dieses Berges mit reizvollen Wegen, Almen und Felsenszenarien zu erleben, denn sobald man den Bereich der Seilbahn verlässt, tritt wieder Ruhe ein. Unterschätzen darf man aber keinesfalls die Anforderungen dieser Bergtour, die man gerne als ausgewachsen bezeichnen darf - südseitige Lage und gut sieben Gehstunden fordert ihren Tribut.
über den Klausgraben 206,200 (Karte: blau)
Vom Parkplatz Hainbach führt eine Fahrstraße nach Osten Kampenwand zu ein paar Häusern und weiter in den tief eingeschnittenen
Klausgraben. Immer am idyllischen Bach mit seinen vielen Gumpen und Wasserfällen entlang, führt der Weg in steter Steigung hinauf in den Sattel nördlich
der steilen Hänge des Weitlahnerkopf. Noch vor dem Dalsensattel biegen wir auf etwa 1070 m Höhe nach links ab Kampenwand und
folgen der rot-weiß Markierung durch die Weidefläche in den Wald, bis wir eine Forststraße erreichen. Hier nach rechts und nach 100m gleich wieder nach
links Kampenwand, Punkt 1126m. Hier beginnt ein Bergpfad, der durch lichten Wald nordöstlich steil aufwärts zum Markkaser (1438m) führt.
So etwa ab der 1400m Höhenlinie wird der Weg wieder flacher und verliert sogar etwas an Höhe. Man kommt jetzt in einer Senke südwestlich der Scheibenwand an
senkrechte Felswände heran und erreicht bald nach einem kurzen Anstieg die Seilbahnstation und den Berggasthof Sonnenalm. Vom Gasthof führt der Weg ein kurzes
Stück aufwärts zum Gedenkkreuz auf der Kampenhöhe und zum markanten Staffelstein. Auf einem breiten Panoramaweg, mit schönem Blick zum Chiemsee, wandern wir
unter geringem Höhenverlust hinüber zur Steinlingalm, wo wir gerne Pause machen, bevor wir die letzten 200 Hm zum Gipfel auch noch
anpacken. Vor den Gebäuden gehen wir über die Wiese zu einem Schuttfeld - hier war wohl vor langer Zeit ein Weg - jetzt ist das eine breit getrampelte,
erodierte Piste, die noch aus dem Tal zu erkennen ist. Auf diesem hässlichen Untergrund versuchen wir wenigstens einigermaßen den Markierungen zu folgen und
erreichen bald den Wandfuß. Weiter über gut markierte, gestufte Felsen, bei denen man schon öfter mal die Hände zum Festhalten braucht, hinauf in die
Schlechinger Scharte. Hier gehen wir nach Osten über Geröll und Felsblöcke in die Kaisersäle, eine eindrucksvolle Felsszenerie. Durch einen
schrägen, engen Felsspalt erreichen wir den turmartig wirkenden Gipfelaufbau, den wir links herum etwas luftig unter Mithilfe einer soliden Stahlkette umgehen
(Vorsicht - glatte Felsen!). Noch ein kurzer Anstieg über eine Rinne und wir erreichen den Gipfelgrat und gehen über eine etwas übertrieben
wirkende Stahlbrücke zum eindrucksvollen Chiemgaukreuz.
zur Hofbauernalm (Karte: blau)
Wieder bei der Seilbahn, gehen wir durch das Drehkreuz und wählen für den Abstieg den Weg zur Hofbauernalm, der nach ein paar Meter
rechts des Aufstiegsweges abzweigt und direkt an die Felsen von Scheibenwand und Bauernwand heranführt (Steinschlaggefahr!). Am südlichen Rand der Senke wendet
sich der Weg nach Westen und führt über den Mehlbeerwänden hinab zur Hofbauernalm, vorbei an den verfallenen Steinmauern einer alten Almhütte. Ab der Alm auf
einem Fahrweg abwärts bis zu einer quer verlaufenden Straße. Nach links und nach 200m nach rechts abwärts in Richtung Hainbach.
Etwas unterhalb des Dalsensattel, erreicht man wieder den Aufstiegsweg durch den Klausgraben und geht in einer Stunde zurück zum Parkplatz.
Man sollte diesen Weg nicht zu früh im Jahr gehen. Auch wenn die südseitigen Wege vielleicht schon schneefrei sind, in den flacheren Stellen vor der
Seilbahnstation liegt häufig im Mai noch so viel Schnee, das in dem unübersichtlichen Gelände kein Weg zu finden ist (Schneewechten). Ebenso besteht
auf dem Weg von der Seilbahnstation zur Steinlingalm Absturzgefahr, da auf dem im Sommer breiten Panoramaweg, oft nur eine Spur in steiler
Schneeflanke vorhanden ist. Der Anstieg von der Steinlingalm zur Schlechinger Scharte wird bei Schnee zum Problem, da es zur Scharte hin immer
steiler wird und zuletzt kann man oft noch im Sommer in der Kampenwand-Schlucht Schneereste erleben.
Und auch im Sommer sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im felsigen Aufstieg zum Ostgipfel unbedingt erforderlich.
von Aigen über den Roßboden zur Kampenwand